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Kampf gegen kriminelle Clans: Verdächtiger hatte Kokain im Wert eines Einfamilienhauses

Kampf gegen kriminelle Clans: Verdächtiger hatte Kokain im Wert eines Einfamilienhauses

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Festnahme der Polizei. (Symbolfoto) Foto: imago/Rolf Kremming

Dortmund. 

Die Polizei Dortmund geht mit immer mehr Kraft gegen kriminelle Clans vor. Allein 2018 kontrollierte sie im Rahmen ihrer Null-Toleranz-Strategie 334 Läden und mehr als 2500 Personen.

Die Kontrollen zeigten Erfolg: Im letzten Jahr resultierten über 150 Strafanzeigen aus den permanenten Nadelstichen gegen kriminelle Clans. Eine noch krassere Zahl: Seit 2015 wurden mutmaßliche Clanmitglieder zu insgesamt mehr als 482 Jahren Gefängnis verknackt.

Clankriminalität: Mann mit Kokain und Bargeld im Wert von 300.000 Euro erwischt

2019 wird nicht weniger hart gegen die Clan-Mitglieder vorgegangen. Am vergangenen Samstag wurde aus einer alltäglichen Kontrolle ein empfindlicher Schlag gegen die Clankriminalität.

Zivilpolizisten folgten einem wegen Drogendelikten bekannten Mann, als er mit einem Taxi zu seinem Auto in der „Lange Straße“ fuhr. Als er den Kofferraum öffnete, schlugen die Beamten zu – es erwies sich als Griff in die Goldgrube.

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In einem Rucksack, mehreren Plastiktüten und dem Handschuhfach fanden die Zivilpolizisten Kokain und Bargeld im Gesamtwert von rund 300.000 Euro, „was in unserer Stadt den Gegenwert eines mittelprächtigen Einfamilienhauses bedeutet“, so die Polizei Dortmund.

Polizei Dortmund: Konsequente und stetige Nadelstiche gegen kriminelle Clans

„Unsere intensive und professionelle Arbeit in der Nordstadt zahlt sich aus! Ein solcher Schlag verunsichert die Drogenszene massiv und ist nicht alltäglich. Ich werte eine Wertabschöpfung von rund 300.000 Euro als einen großen Erfolg der Polizeibeamten“, freute sich auch Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange über den Erfolg.

Die konsequenten und stetigen Nadelstiche gegen Clankriminalität führten bereits zu Verunsicherung und Reaktionen in der Szene: Mehrere Shisha-Bars, die als Rückzugsorte für Clanmitglieder galten, blieben geschlossen oder stellten ihren Betrieb in Dortmund direkt ganz ein.

Kein Wunder: Zwangsgelder in Höhe von 136.800 Euro mussten Shisha-Bar-Betreiber allein wegen Verstößen gegen das Nichtraucherschutzgesetz bezahlen.