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Sehenswürdigkeit: Hängeseilbrücke „Geierlay“ bleibt gesperrt

Sehenswürdigkeit: Hängeseilbrücke „Geierlay“ bleibt gesperrt

Viele Museen und Freizeitparks öffnen wieder. Doch am Hunsrück muss die beliebte Hängeseilbrücke „Geierlay“ geschlossen bleiben. Die Gründe.

Mörsdorf. 

In der abflauenden Pandemie dürfen Cafés und Sesselbahnen wieder öffnen: Die einst von jährlich Hunderttausenden Ausflüglern genutzte Hängeseilbrücke Geierlay im Hunsrück bleibt jedoch gesperrt.

Sie wurde von der Rhein-Hunsrück-Kreisverwaltung als „Freizeitpark ähnliche Einrichtung“ eingestuft und darf nur unter Einhaltung von Corona-Regeln wieder von Touristen betreten werden, wie der Bürgermeister im benachbarten Mörsdorf, Marcus Kirchhoff, mitteilte. Seine Ortsgemeinde könne aber personell keine negativen Testergebnisse und Masken bei allen Besuchern kontrollieren.

Noch keine Stellung von der Kreisverwaltung

Die Polizei habe die Brückeneingänge mit Natodraht und Absperrband verriegelt, sagte Kirchhoff. Ein Eilantrag der Gemeinde Mörsdorf, die beliebte Fußgängerbrücke als Teil eines Wanderwegs wieder frei zu geben, sei bereits beim Verwaltungsgericht Koblenz eingegangen. Die Rhein-Hunsrück-Kreisverwaltung nahm am Freitag noch keine Stellung dazu.

Die Leiterin der Tourist-Information Kastellaun, Gadah Shatanawi, erklärte: „Die Besucher haben die Corona-Maßnahmen ignoriert. Auf der Brücke wurde kaum Abstand gehalten, für Selfies haben die Leute ihre Masken abgenommen. So konnte das niemand verantworten, die Brücke musste geschlossen werden.“ Im März 2021 sollen noch 6000 Besucher die nur 85 Zentimeter breite Brücke genutzt haben.

Bürgermeister bekommt täglich Anrufe

2020 hatten laut Shatanawi 320.000 Menschen den rund 350 Meter langen Touristenmagneten über einem tiefeingeschnittenen Bachtal besucht. „Man schwebt dort in 100 Metern Höhe. Die Leute suchen vor allem in Corona-Zeiten einen besonderen Kick“, sagte die Touristikerin. Bürgermeister Kirchhoff bekomme täglich zahlreiche Anrufe mit der Frage, wann die Brücke endlich wieder öffnen dürfe. (dpa)