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Duisburg 2027 – So soll die Wirtschaft aufgestellt werden

Duisburg 2027 – So soll die Wirtschaft aufgestellt werden

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Foto: www.blossey.eu
Die Zukunft wird in der Gegenwart entwickelt. Mit „Duisburg 2027“ wollen die Stadtplaner die Weichen für die Zukunft stellen. Wo sollen Menschen leben, wo arbeiten, wo sich erholen? In der nächsten Ratssitzung wollen sie sich grünes Licht dafür holen. Hier die Pläne für die Wirtschaft.

Duisburg. 

Die Duisburger Stadtentwickler stellen die Weichen für die Zukunft der Stadt. Wo sollen die Menschen leben? Wo sollen sie arbeiten? Wo sollen sie sich erholen? Fragen, auf die eine Kommune Antworten haben sollte, will sie sich weiter entwickeln.

Diese Antworten haben die Stadtplaner gemeinsam mit Bürgern und vielen Partnern aus Wirtschaft, Umweltschutz und Wohnungsgesellschaften erarbeitet. „Duisburg 2027“ heißt das Projekt. In der nächsten Ratssitzung Ende November wollen sich die Stadtplaner grünes Licht für ihre Vorschläge holen, die dann in einen neuen Flächennutzungsplan münden sollen. Die NRZ stellt diese Pläne für drei Bereiche – Wohnen, Wirtschaft, Grün – in einer kleinen Serie vor. Diesmal geht es um „Wirtschaft“.

Das Ausbesserungswerk Wedau

Duisburg hat riesige Wirtschaftsflächen, die vor allem durch die Stahlindustrie vor Ort entstanden sind. Diese großen Flächen wie TKS im Norden oder, etwas kleiner, HKM in Süden bleiben auch in den künftigen Plänen der Stadt unangetastet. Gleiches gilt für Hafenflächen, die Logport-Standorte und großen Industrieflächen in Hochfeld.

Die Stadtentwickler wollen künftig weitere 240 Hektar Wirtschaftsflächen ausweisen. Hier sollen neue Büros, kleine und mittlere Unternehmen sowie Einzelhandel entstehen. Auf rund 85 Prozent der „neuen“ Wirtschaftsflächen stand bereits vorher etwas. Es handelt sich nicht um Flächen auf der grünen Wiese. Das Ausbesserungswerk Wedau, das seit Jahren brach liegt, ist ein gutes Beispiel.

Neue Wirtschaftsfläche gegenüber des Businessparks

Nördlich der Wedauer Brücke sollen sich künftig Unternehmen aus dem Bereich Forschung und Wissenschaft entlang der Bahnlinie ansiedeln, unterhalb der Brücke ist ein Mix aus Wohnen, Büro und Grün geplant. Eine ähnliche Nutzung ist für den Bereich Kaßlerfeld entlang des Ruhrdeichs und für den zweiten Bauabschnitt des Rheinparks in Hochfeld auf dem ehemaligen Mittal-Gelände geplant. Als Beispiel für diese Gebiete dient der Innenhafen.

Aus einer Bürgeranregung resultiert eine neue Wirtschaftsfläche gegenüber des Businessparks Asterlagen. Die hatten die Stadtentwickler überhaupt nicht auf dem Schirm, fanden die Idee aber mehr als praktikabel.

Kleinere Flächen östlich der A59

Insgesamt 23 Wirtschaftsflächen will die Stadt aufgeben. Dazu gehört als größte Fläche der Landschaftspark Nord, der im gültigen Flächennutzungsplan immer noch als Industriefläche ausgewiesen ist. Im Driesenbusch in Walsum soll auf der bisher ausgewiesenen Wirtschaftsfläche, auf der in der Vergangenheit das Kohlelager des Bergwerks Walsum war, eine Grünfläche entstehen.

Aus der Fläche westlich des Driesenbuschs am Kraftwerk Walsum wird ein Areal für Infrastruktur. Dazu kommen kleinere Flächen östlich der A 59 in Wehofen, ein Streifen rund um den Borgschen Weg am Toeppersee und ein Streifen entlang der Bahnlinie in Rahm, sowie eine Fläche südlich des Sportplatzes in Kaldenhausen.