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Welt-Aids-Tag: Gedenken an Freddie Mercury und Co.

Welt-Aids-Tag: Gedenken an Freddie Mercury und Co.

Knapp 30 Millionen Menschen weltweit starben bereits an den Folgen von Aids. Eines der bekanntesten Opfer der heimtückischen Immunschwächekrankheit ist bis heute Freddie Mercury. Doch auch vor diesen Stars machte der Virus nicht Halt.

Knapp 30 Millionen Menschen sind dem HI-Virus bereits erlegen. Die Zahl der prominenten Aids-Opfer scheint in Relation dazu unglaublich gering und dennoch zeigen gerade diese Fälle: Es kann jeden treffen. Ein Überblick über die prominentesten Opfer der Immunschwächekrankheit.


Rock Hudson (1925 – 1985)


Im Jahr 1985 starb der damals 59-jährige US-Schauspieler Rock Hudson („Ein Goldfisch an der Leine“) an den Folgen seiner HIV-Erkrankung. In den 50er- und 60er-Jahren galt Hudson als einer der populärsten Hollywood-Stars und wurde vor allem an der Seite von Doris Day zum viel umjubelten Star. Am 25. Juli 1985, gut zwei Monate vor seinem Tode, machte Hudson seine Erkrankung öffentlich und outete sich gleichzeitig als homosexuell. Was folgte war ein riesiger Medienrummel um seine Person, Krankheit und sexuelle Orientierung. Am 2. Oktober verlor Hudson den Kampf gegen Aids und ging damit als erster Star in die Geschichte ein, der eine HIV-Infektion mit dem Leben bezahlte.


Freddie Mercury (1946 – 1991)


Am 24. November 1991 stand für einen kurzen Moment die Musik-Welt still: Der Queen-Leadsänger Freddie Mercury („Barcelona“) erlag in London mit nur 45 Jahren seiner Aids-Krankheit. Der Musiker selbst wusste bereits seit dem Frühjahr 1987, dass er HIV-positiv war, leugnete aber mehrfach in der Öffentlichkeit seine Erkrankung. Nur einen Tag vor seinem Tode, gab er eine schriftliche Erklärung an die Presse heraus, in der er seine Infektion bekannt gab. Wenige Stunden später fiel Mercury in ein tiefes Koma, aus dem er nie wieder erwachte.


Klaus Schwarzkopf (1922 – 1991)


Auch vor deutschen „Tatort“-Kommissaren macht die Immunschwächekrankheit Aids keinen Halt: Der Schauspieler Klaus Schwarzkopf starb am 21. Juni 1991 in Bochum an den Folgen seiner Erkrankung. Schwarzkopfs Paraderolle war die des Kommissars Finke aus dem NDR-„Tatort“, die er zwischen 1971 und 1978 sieben Mal verkörperte. Besondere Popularität erlangte er dank der damaligen Skandal- und heutigen Kult-Folge „Reifezeugnis“, mit der die damals 15-jährige Nastassja Kinski ihre internationale Karriere startete. Auch in zahlreichen anderen Serien wie „Derrick“, „Der Alte“ oder „Liebling Kreuzberg“ wirkte Schwarzkopf bis kurz vor seinem Tod mit.


Michael Westphal (1965 – 1991)


Für besondere Aufmerksamkeit sorgt bis heute der Aids-Tod des Tennisprofis Michael Westphal am 20. Juni 1991. Drei Jahre zuvor wurde die HIV-Infektion bei ihm festgestellt, doch Westphal beendete zunächst nicht seine Sport-Karriere. In der Öffentlichkeit sprach der Pinneberger stets von einem Infekt, da die Krankheit ihm sichtlich zu schaffen machte. Die wahren Umstände blieben trotz zahlreicher Spekulationen lange im Dunkeln. Erst 2001 kam die ganze Geschichte ans Tageslicht: Seine damalige Lebensgefährtin Jessica Stockmann (später die Frau des Westphal-Freundes Michael Stich) lüftete zehn Jahre nach dem Tod sämtliche Geheimnisse um die wahre Todesursache.


Tony Holiday (1951 – 1990)


„Tanze Samba mit mir“ von Tony Holiday erklingt noch heute auf jeder guten Schlager-Party. Was viele nicht wissen: Rolf Peter Knigge, die Person hinter der Kunstfigur, starb 1990 an den Folgen von Aids im schweizerischen Lausanne im Alter von nur 39 Jahren. 1980 hatte Holiday mit „Nie mehr allein sein“ seinen zweiten großen Hit, anschließend verschwand allerdings sein Gesicht aus den Musik-Shows der Republik. Während seiner gesamten Karriere führte Knigge ein heimliches homosexuelles Leben.


Anthony Perkins (1932 – 1992)


Seine Rolle als Norman Bates in Alfred Hitchcocks Klassiker „Psycho“ machte ihn über Nacht zum Superstar: Anthony Perkins. Der 1932 geborene New Yorker machte aus seiner Bisexualität nie einen Hehl und hatte während seines Lebens zahlreiche Affären, auch mit Männern. Im Alter von 41 Jahren heiratete Perkins die Fotografin Berry Berenson, die ihm zwei Söhne schenkte. 1992 bereitete sich Perkins auf den fünften Teil der „Psycho“-Reihe vor, den er jedoch nicht mehr realisieren konnte. Er starb am 12. September an den Folgen seiner Aids-Erkrankung. Seit seiner Diagnose im Jahr 1986 hielt er die Krankheit vor Freunden und sogar seinen Kindern geheim. Nur seine Frau wusste Bescheid. Kurios: Seine Witwe starb bei den Terroranschlägen am 11. September 2001 an Bord des ersten Flugzeugs, das in das World Trade Center gesteuert wurde.