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DPD-Mitarbeiter sollen mehr als 300 Pakete gestohlen haben

DPD-Mitarbeiter sollen mehr als 300 Pakete gestohlen haben

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Foto: dpa
Schwerer Verdacht gegen fünf Mitarbeiter des Paketdienstes DPD: Sie sollen über mehrere Jahre hinweg mehr als 300 Pakete gestohlen haben. Die Ware hatte einen Wert von rund 100.000 Euro. Die Staatsanwaltschaft Bonn ermittelt wegen „bandenmäßiger Vermögensdelikte“.

Erftstadt. 

Wegen verschwundener Pakete im Wert von mehr als 100.000 Euro haben Ermittler ein DPD-Verteilzentrum in Erftstadt bei Köln durchsucht. Von 2011 bis 2013 sollen fünf Mitarbeiter dort mehr als 300 Pakete eines Versenders entwendet haben, sagte ein DPD-Sprecher am Dienstag in Aschaffenburg. Die Staatsanwaltschaft Bonn bestätigte am Dienstag lediglich, Ermittlungen wegen „bandenmäßiger Vermögensdelikte“ eingeleitet zu haben. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat bereits über den Fall berichtet.

Es sei noch nicht klar, ob die Sendungen wirklich in DPD-Obhut oder bereits zuvor verschwunden sein, sagte der Unternehmenssprecher. Ermittler hätten am Donnerstag „diverse Räume“ und „private Spinde“ in der Niederlassung durchsucht. Seit der betroffene Versender nicht mehr über den Standort Erftstadt schicke, seien die Vorfälle ausgeblieben – der jüngste Verdachtsfall liege bereits mehrere Monate zurück. Nach Angaben des Sprechers hatte DPD zunächst gemeinsam mit dem Kunden intern nach dem Grund für das Verschwinden der Pakete gesucht. Als das erfolglos blieb, schaltete der Versender die Polizei ein.

Weil der Verlauf einer Sendung mit technischen Mitteln verfolgt wird, sei es eigentlich nicht möglich, dass Pakete einfach so verschwinden, sagte der DPD-Sprecher: „Es braucht auf jeden Fall mehrere Beteiligte, ein gehöriges Maß an krimineller Energie und auch Kreativität, um diese Maßnahmen zu umgehen.“ (dpa)