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Kuba, Piszczek und Lewandowski sind beim BVB wie drei Brüder

Kuba, Piszcek und Lewandowski sind beim BVB wie drei Brüder

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Die drei polnischen Nationalspieler beim BVB haben sich fest in der ersten Elf von Borussia Dortmund etabliert. Die drei Fußballer „Kuba“, Piszczek und Lewandowski verstehen sich privat auch prima und sind stolz, die Tradition der Polen beim deutschen Meister fortzusetzen.

Dortmund. 

Neulich, beim Sushi-Essen nach dem Training bei Borussia Dortmund, zogen die beiden Älteren den Jüngeren mal wieder auf. „Und, wann ist es endlich soweit?“, wollten Lukasz Piszczek (26) und Jakub Blaszczykowski (26) von ihrem polnischen Landsmann Robert Lewandowski (23) wissen. Piszczek und Blaszczykowski sind 2011 nicht nur Meister geworden, sondern auch Papa. Ihrem noch kinderlosen Kumpel Robert Lewandowski unterstellen sie schnippisch, dass er in der Meistersaison nur trainiert, trainiert und trainiert habe. Bei diesem Vorwurf kann der BVB-Stürmer nur müde lächeln. Er hat keine Eile und plant in Ruhe auf einen Nachwuchsfußballer hin, nachdem seine Mitspieler Töchter bekommen haben.

Piszczek, Blaszczykowski und Lewandowski stehen in der Tradition der BVB-Polen

Lukasz Piszczek, Jakub Blaszczykowski und Robert Lewandowski führen in Dortmund nicht nur eine gewachsene Tradition an Spielern mit polnischen Nachnamen fort – siehe Tilkowski, Kutowski, Kwiatkowski, Cieslarczyk. Die drei befreundeten Profis erinnern an drei Brüder. Nicht nur Nationaltrainer Franciszek Smuda schwärmt von dem Trio bei „Polonia“ Dortmund. „So wie die Jungs das Spiel angehen, tut es auch ihrem Nationalteam gut“, sagt Trainer Jürgen Klopp mit Blick auf die EM in Polen. Und für seinen seit 13 Spielen ungeschlagenen BVB waren die Drei noch nie so wertvoll wie heute.

Lukasz Piszczek kam im Sommer 2010 von Absteiger Hertha BSC Berlin zum BVB und war als Ersatz für Patrick Owomoyela eingeplant. In der Meistersaison wurde er nicht nur zum Stützpfeiler der Viererkette, sondern auch zum Leistungsträger. Längst ist der (handlungs-)schnelle wie laufstarke Pole neben Philipp Lahm bester Außenverteidiger der Liga. Bundestrainer Joachim Löw würde sich wünschen, den bodenständigen „Pischo“ für die rechte Abwehrseite seines deutschen EM-Kaders nominieren zu können. Beim BVB freut man sich, den in der Öffentlichkeit wohl am meisten unterschätzten Spieler des Meisterteams bis 2016 gebunden zu haben.

Blaszczykowski ist der Anführer des Polen-Trios

Jakub Blaszczykowski ist zwar der Kleinste des Trios. Aber, und nicht nur weil er bereits seit 2007 beim BVB ist, der uneingeschränkte Chef der drei Brüder. „Kuba“ ist Kapitän der polnischen Nationalmannschaft, wirbt in seiner Heimat auf großen Werbeflächen für die EM und fährt selbstredend vorne, „wenn die Mafia“ (Blaszczykowski) mit den Autos ins Einkaufsparadies Düsseldorf düst. Der Langzeit-Borusse hat im Dortmunder Mittelfeld, das im Sommer 2012 noch Marco Reus verstärkt, indes einen schweren Stand. Im letzten Herbst, als er auf der Ersatzbank saß, befiel ihn eine Abschiedsdepression.

Inzwischen spielt, nein, glänzt er auf der Position des verletzten Mario Götze. Kuba ist Turbo-Dribbler und Power-Sprinter und würde wohl den schnellsten deutschen 100-Meter-Läufer abhängen. „Er ist ein außergewöhnlicher Spieler mit wahnsinnigem Talent“, schwärmt Jürgen Klopp. Zwei Tore und zwei Vorlagen in den letzten beiden Spielen. Dazu blindes Verständnis mit Hintermann Lukasz Piszczek bei der Deckungsarbeit und dem schnellen Umschalten. Allerdings will Blaszczykowski derzeit nicht, wie vom BVB erhofft, seinen 2013 auslaufenden Vertrag verlängern. Er hofft auf eine glanzvolle EM. Und ein Angebot mit Stammplatz-Option.

1. FC Nürnberg ist Lieblingsgegner des BVB

Und dann ist da ganz vorne, am Ende der polnischen Bruderschaft und Achse, noch Robert Lewandowski. Für den Stürmer macht sich das Zusatztraining aus dem Meisterjahr (siehe: Nachwuchs) bezahlt. Mit 14 Toren und sieben Vorlagen hat er Lucas Barrios auf die Bank verdrängt. Der Marktwert des abschlussstarken wie aufmerksamen Lewandowski steigt von Tor zu Tor (also von Spiel zu Spiel). Das dürfte auch am Freitag (20.30 Uhr/Live-Ticker auf DerWesten) in Nürnberg der Fall sein. Der „1.FCN“ ist sein Lieblingsgegner. In jedem der drei Duelle traf er bislang. Und diese Tor-Serie will Robert Lewandowski fortschreiben.