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Zappel-Kinder brauchen konkrete Vorschläge zum Runterkommen

Zappel-Kinder brauchen konkrete Vorschläge zum Runterkommen

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Foto: getty
Mit platten Ansagen wie „Jetzt sei doch mal ruhig“ können Kinder wenig anfangen. Besser ist es, ihnen klare Vorschläge zu machen.

Fürth. 

Ständiges Gehibbel und Gezappel ihrer Kinder geht Erwachsenen schnell auf den Keks. Oft können kleine Änderungen im Alltag helfen. Eltern sollten überlegen: Wie sieht der Nachmittag meines Kindes aus? „Vor dem Bildschirm kann es keine überschüssige Energie abbauen“, sagt Ulric Ritzer-Sachs von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Wichtig sind deshalb Rumtoben und draußen sein, am besten jeden Tag. Wenig hilfreich sind Ansagen wie „Jetzt sei doch mal ruhig“. Denn damit können Kinder nichts anfangen.

Besser ist es, Kindern möglichst konkrete Vorschläge zu machen: „Du kannst dich hinsetzten und für zehn Minuten ein Buch lesen oder ein Bild malen“, rät Ritzer-Sachs. Ob Kinder das schaffen, hängt auch von ihrem Alter ab. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Pro Lebensjahr können sie etwa eine Minute still sein.

Eltern müssen es aushalten, wenn ihre Kinder beispielsweise beim Hausaufgabenmachen auf dem Stuhl wippen oder alle fünf Minuten ihre Sitzposition ändern. „Wenn das Aufgabenmachen trotzdem funktioniert, ist alles wunderbar.“ Haben Mutter und Vater dennoch das Gefühl, ihr Kind ist auffallend zappelig, können sie immer noch einen Kinderarzt um Rat fragen. (dpa)