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Britin löst mit Umkleide-Selfie Shitstorm gegen H&M aus

Britin löst mit Umkleide-Selfie Shitstorm gegen H&M aus

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Studentin Ruth Clemens aus Leeds war empört, dass ihr selbst die größte Jeansgröße bei H&M nicht passte. Unterstützer fand sie viele.

Berlin/Leeds. 

Eigentlich will Ruth Clemens nur eine neue Jeans kaufen. Lediglich zehn Pfund kostet die Hose, die die britische Studentin in einer H&M-Filiale im britischen Leeds entdeckt. Ein Schnäppchen, denkt sie sich, und schlüpft in der Umkleidekabine gleich hinein. Doch hier muss sie frustriert feststellen: Die Jeans passt nicht, selbst nicht in Größe 42, eine Nummer größer, als sie normalerweise trägt. Ernüchtert macht Clemens ein Foto von sich und geht.

Doch das Selfie aus der Umkleidekabine stellt die Studentin später ins Internet, postet bei Facebook eine Beschwerde an H&M dazu – und löst damit einen Shitstorm gegen die schwedische Modekette aus. „Ich bin nicht übergewichtig (nicht dass das eine Rolle spielen sollte) und obwohl ich 1,80 Meter groß bin, hat mein Körper ziemlich durchschnittliche Proportionen“, schreibt Clemens in ihrem Kommentar zu dem Bild. Trotzdem passe ihr Größe 42, die größte Größe, die H&M abgesehen von der „Plus-Size-Kollektion“ im Sortiment habe, nicht.

„Warum macht ihr so unrealistisch kleine Jeans?“

„Warum macht ihr so unrealistisch kleine Jeans?“, fragt die Studentin. „Bin ich zu fett für eure normalen Konfektionsgrößen? Soll ich einfach akzeptieren, dass erschwingliche, trendige Mode nichts für Leute wie mich ist?“

Auf Facebook löst Clemens mit ihrer Beschwerde daraufhin zahlreiche Reaktionen aus. Mehr als 80.000 Likes erhält sie innerhalb von drei Tagen, knapp 11.000 Mal wird ihr Beitrag in der Zeit geteilt, mehr als 8.500 Kommentare stehen darunter. Viele der Nutzer teilen die Kritik an den unpassenden Größen. Auch ihnen sei es schon passiert, dass sie bei H&M deutlich größere Nummern benötigten als in anderen Läden. „Das ist lächerlich! Leute mit einem flachen Bauch gelten jetzt als „Plus Size“? Was kommt als nächstes?“, schreibt ein Nutzer. „Könnte H&M die Hose bitte aussortieren?“, schreibt eine andere.

Auch H&M reagiert auf die Beschwerde von Clemens.Unter ihrem Beitrag erklärt der Konzern sein Bedauern über das negative Kundenerlebnis. „Bei H&M machen wir Kleidung für alle unsere Läden auf der Welt, die Größeneinteilung kann je nach Style, Schnitt und Stoff variieren“, heißt es. Man wolle die Kritikpunkte, die Clemens und andere Kunden erwähnen, prüfen.