Veröffentlicht inBVB

Klopp knöpft sich Bakalorz nach Foul an BVB-Star Reus vor

Klopp knöpft sich Bakalorz nach Foul an BVB-Star Reus vor

Marco Reus bleibt vom Pech verfolgt. Der BVB-Star verletzte sich beim Bundesliga-Spiel gegen den SC Paderborn (2:2) nach einem Foul von Marvin Bakalorz und musste vorzeitig ausgewechselt werden. Klopp ärgerte sich über Übeltäter Bakalorz.

Paderborn. 

Die Szene des Spiels hatte sich in der 64. Minute ereignet. Sie erhitzte die Gemüter, um sie drehte sich im Anschluss an das Bundesligaspiel zwischen dem SC Paderborn und Borussia Dortmund (2:2) eigentlich alles. Die Szene, die den BVB-Spieler Marco Reus ins Krankenhaus brachte.

Ausgerechnet der frühere Dortmunder Marvin Bakalorz hatte den schwarz-gelben Mittelfeldkönner in der Nähe der Mittellinie umgegrätscht. Kompromisslos, ja rüde. Ein Tritt gegen den rechten Knöchel, nachdem sofort klar war, dass er folgenschwer sein würde. Reus wand sich vor Schmerzen auf dem Rasen, hielt sich den Knöchel und wedelte panisch mit der anderen Hand in der Luft herum. Nach ein zwei, drei Minuten Behandlungspause wurde Reus mit einer Krankentrage vom Platz transportiert, die Hände hielt er sich nun vors Gesicht. Drama um Reus. Mal wieder.

Klopp fiel es schwer „über Fußball zu reden“

Die Weltmeisterschaft hatte er verpasst, weil er im letzten Testspiel vor dem Turnier auf gegen Armenien auf ähnliche Weise umgetreten worden war. Wochenlang fiel er aus, arbeitete sich zurück, um dann vom nächsten nationalen Länderspielauftrag mit einer weiteren Verletzung zurückzukehren. Beide Male war das linke Sprunggelenk betroffen. Dieses Mal das andere. „Das macht die Sache keinen Deut besser, sogar schlechter“, befand BVB-Trainer Jürgen Klopp, dem die Sorge um seinen größten Offensivstar anzusehen war. „es fällt mir schwer, über Fußball zu reden.“

Der erste medizinische Verdacht, das Außenband sei in Mitleidenschaft gezogen worden, bestätigte der BVB am Sonntag. Erst im Januar ist mit einem Trainingscomeback zu rechnen, das Seuchenjahr 2014 ist für Reus definitiv beendet.

Selbst Übeltäter Marvin Bakalorz wirkte nach dem Schlusspfiff schwer mitgenommen. „Kreidebleich und frustriert“ sei sein Profi, erzählte Paderborns Trainer Andre Breitenreiter, der seinen Spieler allerdings in Schutz nahm. „Wer Marvin kennt, der weiß, dass das ein super Junge ist. Er liebt den BVB, uns allen geht das nahe, auch wenn sich der BVB dafür nichts kaufen kann.“

„Das war zu viel“ von Bakalorz

Klopp mochte der Darstellung nicht widersprechen, auch wenn er noch auf dem Platz heftig mit Bakalorz, seinem ehemaligen Spieler, schimpfte. „Die Szene ist Wahnsinn“, sagt er, „ich kenne Marvin eine Weile und ich weiß, dass er ein top Junge ist. Aber ich weiß auch, dass es ihm immer wieder mal passiert, dass er so unkontrolliert grätscht. Das muss er anders machen, das habe ich ihm früher schon gesagt. Ich will ihm nix, aber das war zuviel.“ Zu viel des Schlechten vor allem für Marco Reus.

„Jürgen Klopp hat mich angeschrieen“, berichtete Paderborns Übeltäter Bakalorz nach Abpfiff und betonte: „zurecht.“ Dann ergänzte Bakalorz: „Wir waren damals im Trainingslager zusammen auf dem Zimmer – ich würde Marco Reus niemals gewollt umtreten.“